Schulen erweitern unser Wissen über lokale Erdbeben

Schools & Quakes

Erdbeben-Seismologie kommt an Schulen. Ein Team von Schüler*innen, Lehrer*innen und Wissenschatler*innen untersuchte gemeinsam die Seismizität des Mürztals in Österreich.

Ich war Teil des Sparkling Science Projekts /Schools & Quakes/, das vom Department für Geodäsie und Geoinformation der Technischen Universität Wien geleitet wurde. Ich war mit der Leitung von 2 Arbeitspaketen beauftragt. Diese beinhalteten die Implementierung des Datenfluss von seismischen Stationen zu auswertenden Stellen sowie die Anpassung der Auswertesoftware psysmon.

In vielen Ländern stellen Seismometer an Schulen und darauf aufbauende Lehrprogramme oder Projektarbeiten einen wertvollen Beitrag zur seismologischen Forschung dar. Schools & Quakes verfolgt vergleichbare Ziele, wobei auf eine umfassende Vernetzung besonderer Wert gelegt wird. Als Projektgebiet wurde der Raum Mürztal - südliches Wiener Becken wegen seines hohen Erdbebenrisikos ausgewählt. Zu den wissenschaftlichen Zielen gehörten die genaue Lokalisierung von Beben, die Beschreibung der Bruchmechanismen und die Zuordnung der Beben zu tektonisch aktiven Störungszonen. Der Aufbau von Spannungen in der Erdkruste über einen längeren Zeitraum wurde ebenfalls erfasst und mit der aktuellen und zu erwartenden Bebentätigkeit in Beziehung gesetzt.

Die wissenschaftlichen Arbeiten im Rahmen von Schools & Quakes bauen auf den Arbeiten des seismologischen Dienstes der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik auf und nutzen die Erkenntnisse über die Struktur der Lithosphäre im Ostalpenraum, die in früheren durch die Österreichische Akademie der Wissenschaften geförderten Projekten gewonnen wurden. Das bestehende seismische Netz wurde durch Schools & Quakes Stationen verdichtet. Bisherige Erfahrungen haben gezeigt, dass dadurch nicht nur die Lokalisierung verbessert wird, sondern vor allem der Herdmechanismus besser erfasst wird. Neue Algorithmen zu dessen Bestimmung wurden getestet und weiterentwickelt. Die 2008 begonnenen, geodätischen Messreihen zur Erfassung der Deformation der Erdkruste wurden fortgeführt und liefern Aussagen über den Langzeit-Spannungsaufbau. Schülerinnen und Schüler betreuten die seismischen Stationen an ihren Schulen und lieferten wertvolle wissenschaftliche Beiträge u.a. durch die motivierte und unvoreingenommene Herangehensweise an die interaktive und programmunterstützte Analyse des seismischen Datenmaterials. Sie gewannen einen fundierten Zugang zum Phänomen Erdbeben und seiner Bedeutung für die Gesellschaft. (Quelle: ÖAW)

Projekt Metadaten

Themenbezogene Publikationen
Themenbezogene Links
Verwandte Projekte
Dauer
Das Projekt startete im October, 2014 und endete October, 2017.
Aufgaben

Innerhalb des Projekts habe ich die folgenden Aufgaben:

  • Leitung von 2 Arbeitspaketen
  • Beratung
Ziele

Die Ziele von Mertl Research für dieses Projekt sind:

  1. Erstellung eines Konzepts für den annähernd Echtzeit Datenfluss von seismischen Stationen des Schools & Quakes Netzwerks zu den Schulobservatorien.
  2. Installation und Konfiguration der Software für eine annähernd Echtzeit Datenübertragung und -auswertung.
  3. Weiterentwicklung und projektspezifische Anpassung der Software psysmon, um ein Werkzeug für die seismische Datenverarbeitung an den Schulobservatorien zu Verfügung zu stellen.
Partner
Kunden
Innerhalb dieses Projekts habe ich für die folgenden Kunden gearbeitet:
Unterstützung
Dieses Projekt wird unterstützt von:

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